Fallstudie Thermoformprozess

Mit Simulation zum optimalen Thermoformprozess

Im Kunststoffsektor wird zur Umsetzung kundenspezifischer Aufträge nahezu jedes Bauteil, jeder Prozess, jedes Werkzeug vorab simuliert und entsprechend vorgegebener Randbedingungen optimiert.

Ein noch relativ junges Einsatzgebiet der Simulation ist jedoch das Thermoformen. Am Beispiel der Produktion von Innenverkleidungen für Fahrzeugtüren zeigt sich das enorme Einsparpotenzial, das der Einsatz geeigneter Simulationssoftware gegenüber der klassischen Prototypenwerkzeug-Entwicklung bietet.

Als Komplettlieferant von Maschinen und Werkzeugen zur Folien- und Textilverarbeitung verfügt die Firma Kiefel, Freilassing, über jahrzehntelange Erfahrungen im Werkzeug- und Sondervorrichtungsbau.

Mit dem Ziel, verkürzte Entwicklungszeiten zu realisieren, erkannte Kiefel schon früh das Potenzial einer simulationstechnischen Abbildung des Thermoformens. Den richtigen Partner zur Umsetzung dieses Vorhaben fand das Unternehmen in der Firma SimpaTec, Aachen, einem führenden Dienstleistungs- und Softwareunternehmen für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Deren Simulationswerkzeug zur Tiefziehsimulation, T-SIM, setzt Kiefel bereits in der Vorentwicklung ein. Sowohl beim Thermoformen, Kaschieren als auch beim IMG-Verfahren leistet die Software einen erheblichen Beitrag, hochwertige Produkte schnell und kostengünstig herzustellen.

So gelang es zum Beispiel, bei Automobil-Interieur-Teilen bis zu 80 Prozent der Entwicklungszeit und den damit verbundenen Kosten einzusparen. Das Zusammenspiel von Simulationsergebnissen und Qualitätsbewertung bereits in der Bauteilentwicklungsphase ermöglichen erste Optimierungsschritte, noch bevor das reale Produkt existiert.